Im Zentrum der Stadt Aiud
Im Zentrum der Stadt Aiud befindet sich eine der ältesten Stadtfestungen Siebenbürgens (13.-16. Jahrhundert).
Die Festung Aiud
An diesem Ort haben archäologische Forschungen die Existenz einer dako-römischen Siedlung aus dem 3. Jahrhundert aufgedeckt, über der später eine Erdfestung errichtet wurde. Über dieser Festung wurde die Burg in zwei Phasen erbaut. Archäologische Untersuchungen haben die erste Phase im 14. Jahrhundert datiert. Diese Daten stehen im Widerspruch zu den lokalen sächsischen Traditionen, die den Bau der Burg vor den großen Invasionen der Tataren im Jahr 1241 angeben, doch diese Hypothese konnte nicht bestätigt werden.
In der ersten Phase war die Burg tatsächlich eine befestigte Kirche, ähnlich vielen anderen befestigten Kirchen in Siebenbürgen. Die zweite Bauphase der Burg Aiud fand im Zeitraum der 16. bis 17. Jahrhunderte statt.
Die heutige Form der Burg
Die heutige Form der Burg wurde in der zweiten Bauphase definiert, als die Mauern erweitert wurden. Sie hat einen unregelmäßigen polygonalen Grundriss mit einer Fläche von ca. 3500 m² und aus grobem Stein mit einer Wandstärke von 1,2 m gebaut.
Die Festung wurde mit Türmen verstärkt, die verschiedenen Handwerkszünften zugeordnet waren, die sie unterhielten und deren Namen sie trugen. Sie hatte 9 Türme:
- Der Metzgerturm
- Der Schneiderturm
- Der Schuhmacher-Turm
- Der Pelzturm
- Der Töpferturm
- Der Kalendaturm
- Der Schlosser- und Schmiedeturm
Das Torhaus
Aus den Reihen jeder Zunft, die für die Türme verantwortlich war, wurden die Zunftoffiziere, die militärischen Kommandanten der Festung, gewählt. Die Verbindung zwischen den Türmen erfolgte über den Wachtweg, der sich hinter der Brustwehr befand und über mehrere Holztreppen zugänglich war. In den inneren Bereichen der 9 Türme konnte man die oberen Etagen über die inneren Holztreppen erreichen.
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